Der UHC Pfannenstiel verliert ein attraktives und abwechslungsreiches Spiel gegen Unihockey Langenthal Aarwangen auswärts mit 3:4 nach Verlängerung. Die Zürcher Oberländer führten bis in die 56. Minute mit 3:1, mussten sich dann aber noch die Butter vom Brot nehmen lassen und verloren letztendlich in der Verlängerung unglücklich nach einer strittigen Entscheidung.
Der UHC Pfannenstiel war gewillt auswärts in Langenthal sein Punktekonto zu erhöhen. Der Start war vielversprechend und Pfanni drückte von Beginn an aufs Tempo und kam zu guten Chancen durch Nideröst (2x), Forrer und Hafner, doch auch die Einheimischen standen Pfanni in nichts nach und prüften Pfanni-Hüter Schindele durch Abschlüsse von Anliker und Zaugg. Ab Drittelsmitte war dann Pfanni deutlich überlegen und erarbeitete sich weitere Chancen. Heierli und Forrer scheiterten jedoch am prächtig aufgelegten Gassmann im ULA-Gehäuse und auch Luchsinger scheiterte zwei Mal an Gassmann. Nach 15:01 konnte dann aber auch der ULA-Hüter nichts mehr ausrichten. Klauenbösch spielte vertikal zu Ferrari und dieser sah und fand im Slot den völlig freistehenden Ushiu, der zum viel umjubelten 1:0-Führungstreffer einnetzen konnte. Nur 33 Sekunden später durfte Pfanni erneut jubeln. Luchsinger setzte sich auf der rechten Seite durch, legte quer zu Hafner, der eiskalt mit einem Direktabschluss auf 2:0 erhöhte. Nur eine Zeigerumdrehung später hatte Pfanni gar die Möglichkeit in Überzahl auf 3:0 zu erhöhen, doch das Powerplay war etwas zu statisch und so war die einzige Chance ein zurecht annulliertes Tor wegen hohem Stock von Nideröst. So hiess es nach 20 gespielten Minuten verdientermassen 2:0 für die Gäste aus dem Zürcher Oberland.
Der Start ins Mitteldrittel gelang dann Pfanni erneut gut, bereits in der ersten Spielminute erzeugten sie viel Druck auf das ULA-Tor, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Im Anschluss blieb auch einem weiteren Überzahlspiel der Zürcher der Torerfolg verwehrt. Selbiges galt dann aber auch für die Einheimischen, als Wittig wegen eines Stockschlages auf die Strafbank wandert. Dieses Überzahlspiel gab aber den Oberaargauern Auftrieb und Pfanni konnte sich in der Folge beim stark aufspielenden Schindele im Tor bedanken, dass es keinen Gegentreffer einstecken musste, parierte er doch der Reihe nach die Chancen von Zaugg, Schmid, Kuik und Anliker. Einem weiteren Tor am nächsten kam dann aber Luchsinger auf der Gegenseite, der kurz nach Spielmitte mit einem Schlenzer aus der Distanz nur den Pfosten traf. Ebenfalls am Gehäuse scheiterte in der 37. Minute Nideröst mit einem abgelenkten Schuss an die Querlatte. So blieb auch das dritte Pfanni-Überzahlspiel ungenutzt. Umso ärgerlicher, da ULA wenig später durch Zaugg den Anschlusstreffer bejubeln konnte. Das 2:1 war zugleich auch das Pausenresultat nach 40 Minuten.
Das letzte Drittel versprach also einiges an Spannung und die Einheimischen wollten alles daran setzen das Spiel noch zu wenden. Der Start gelang den Langenthalern gut. Bereits nach 13 Sekunden verpasste Zaugg mit seinem Abschluss ganz knapp den Ausgleich. Die erste grosse Chancen für Pfanni hatte dann in der 44. Minute Ferrari der aus dem hohen Slot seinen Abschluss von der Querlatte ins Feld zurückprallen sah. Generell tat aber das Heimteam im letzten Drittel mehr fürs Spiel und suchte oft die Abschlüsse, was sich auch im Schussverhältnis von 19:9 niederschlug. Die Abschlüsse waren aber entweder zu unpräzise oder eine sichere Beute von Torhüter Schindele. Die beste Chance hatte der quirlige ULA-Captain Bucher, der sich schön um den Pfanni-Verteidiger drehte, seinen Schuss dann aber knapp über die Querlatte setze. In der 53. Minute hatte Pfanni dann nach einer sehr hart gepfiffenen Strafe gegen den Finnen Ojala seine vierte Überzahlmöglichkeit. Nun durften die Gäste endlich jubeln. Hafner fand Virrankari, der den Ball zum wichtigen 3:1 in die Maschen drückte. ULA liess sich aber nicht aus dem Konzept dringen und schlug eiskalt zurück, leider gleich doppelt. Nach einer Druckphase schlug nach 56:13 die Finnen-Connection zu. Klemetti bediente Ojala, der den Ball wunderbar in die obere rechte Torecke hämmerte. Nur 28 Sekunden später jubelte ULA erneut. Nach einem schnell ausgeführten Freistoss war es Bucher, der für seine Farben den Ausgleich erzielen konnte. So musste also die Verlängerung über den Sieger entscheiden.
Hier behielt ULA dann die Oberhand. Anliker konnte sich in der 62. Minute nach einem Energieanfall den Ball erkämpfen, zog um das Pfanni-Tor und spielte den Ball in den Slot zu Kuik, dessen Abschluss konnte Schindele noch mirakulös parieren. Gegen den Nachschuss von Berger war er dann aber machtlos und so brach grosser Jubel in der Kreuzfeld-Halle aus. Leider hatte dieses Tor einen faden Beigeschmack stand Kuik doch beim Abschluss klar im Schutzraum und behinderte Torhüter Schindele, was jedoch leider vom bestens postierten Schiedsrichter nicht geahndet wurde. Schade und umso bitterer für Pfanni, die aktuell einfach das Glück nicht auf ihre Seite zwingen können. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass ULA den Sieg letztendlich nicht gestohlen hat, haben sie doch noch den ersten schwächeren 20 Minuten mächtig aufgedreht und alles für die Wende gegeben.
Der enttäuschte Stürmer Wittig tat sich nach dem Spiel schwer die richtigen Worte zu finden: «Über lange Zeit haben wir eine gute Leistung mit viel Einsatz gezeigt. Am Ende müssen wir einfach lernen solche Führungen konsequenter über die Zeit zu bringen». Pfanni-Hüter Schindele brachte es dann auf den Punkt: «Es passt zur aktuellen Lage, dass wir trotz einer guten Leistung nur einen Punkt mitnehmen konnten. Es stimmt uns aber dennoch zuversichtlich, dass die Grundlagen offensiv und defensiv da sind. Wir müssen weiterhin zusammenarbeiten, dann werden wir früher oder später wieder zur alten Pfanni-Form zurückfinden.».
Die nächsten Möglichkeiten und zugleich auch die beiden letzten im Jahr 2025 bieten sich in zwei Wochen. Am Freitagabend, 19.12.2025 empfängt Pfanni um 20:00 Uhr das NLB-Spitzenteam Kloten-Dietlikon Jets und tags darauf reisen die Zürcher Oberländer in die Bündner Berge, wo am Samstag, 20.12.2025 um 18:00 Uhr das letzte Spiel des Jahres gegen die Iron Marmots Davos-Klosters auf dem Programm steht. Pfanni freut sich auf viele Fans beiden Spielen und wird weiterhin alles geben um wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen.
Unihockey Langenthal Aarwangen – UHC Pfannenstiel 4:3 n.V. (0:2, 1:0, 2:1, 1:0)
Dreifachturnhalle Kreuzfeld, Langenthal - 162 Zuschauer - SR: Kuhn/Wanzenried
Tore: 16. Ushiu (Ferrari) 0:1. 16. Hafner (Luchsinger) 0:2. 38. Zaugg (Klemetti) 1:2. 54. Virrankari (Hafner) 1:3. 57. Ojala (Klemetti) 2:3. 57. Bucher (Bisgaard) 3:3. 62. Berger (Kuik) 4:3.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Unihockey Langenthal Aarwangen, 1-mal 2 Minuten gegen UHC Pfannenstiel
Unihockey Langenthal Aarwangen: Gassmann (Tor), Plüss (Ersatz); T.Schmid, Anliker, Lüscher, Bucher, Iseli, Berger, Denzler, Moor, Moser, Bögli, Althaus, C.Schmid, Zaugg, Mendrek, Klemetti, Ojala, Bisgaard, Kuik, Weibel, Ryser.
UHC Pfannenstiel: Schindele (Tor), Edelmann (Ersatz); Hurni, Bier, Hafner, Schläpfer, Luchsinger; Heierli, Virrankari, van Welie, Nideröst, Forrer; Kreienbühl, Klauenbösch, Ferrari, Ushiu, Wittig; Rennhard, Fässler, Rizzi, Zehnder.
Bemerkung: UHC Pfannenstiel ohne Bär, Bleiker, Dudler, Ernst, Gmür, Scheuner, Schüpbach und Sorri. 18:31 Tor von Nideröst wegen hohem Stock annulliert. 31:10 Pfostenschuss UHC Pfannenstiel. 36:25 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 43:11 Lattenschuss UHC Pfannenstiel. 50:21 Lattenschuss Unihockey Langenthal Aarwangen. 57:21 Time-Out UHC Pfannenstiel. Best Player: Gassmann (Unihockey Langenthal Aarwangen) und Schindele (UHC Pfannenstiel).